3D Druck aus recycelten PET Flaschen
3D Druck aus recycelten PET Flaschen
Plastikmüll ist ein Thema, das uns alle beschäftigen sollte.
Unsere Meere versinken zurzeit in Kunststoff und zerstören nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch langfristig unser Klima.
Aktuell bestehen drei Viertel des Mülls im Meer aus Plastik, dabei gelangen jedes Jahr 4,8 – 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere. Diese Berge aus Kunststoff sind ein ständig wachsendes Problem und kosten jedes Jahr zehntausende Tiere, wie Fische, Schildkröten und auch Korallen das Leben.
Das größte Problem ist die lange Zersetzungsdauer des Kunststoffes die bis zu mehreren Hundert, bis Tausenden an Jahren dauern kann. Bis das Plastik ganz zerfällt wird es zu immer kleineren Partikeln. Diese winzigen wasserunlöslichen Plastikpartikel werden Mikroplastik gerannt. Bei einem Strandspaziergang spüren wir es zwar kaum, aber neben dem Sand zwischen unseren Zehen befindet sich dort auch Mikroplastik. Eine weitaus größere Wirkung zeigt Mikroplastik für alle Meeresbewohner, diese kleinen Partikel werden von Meerestieren oft als Plankton verwechselt und verschluckt, womit Kunststoff in unsere Nahrungskette gerät.
Durch den Verzehr von Meerestieren gelangt Kunststoff somit auch in den menschlichen Organismus. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf den Körper sind noch nicht ganz erforscht. Doch ist es oft so, dass Plastik Zusatzstoffe wie Weichmacher oder Flammschutzmittel enthält, die nicht nur den Meeresbewohnern schaden, sondern auch direkte negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen haben.
Alternative Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind eine Lösung.
Mittlerweile gibt es bereits sehr gute alternative Kunststoffe, die nicht aus Erdöl, sondern aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden. Ein gutes Beispiel ist dabei PLA welches ebenfalls industriell biologisch abbaubar ist. PLA reduziert einerseits durch seine viel schnellere Abbaubarkeit den langanhaltenden negativen Einfluss von Plastikmüll und andererseits enthält er keine toxischen Substanzen wie Weichmacher oder Flammschutzmittel.
Bei Biocraftlab legen wir daher sehr großen Wert auf die Verwendung von nachwachsenden, recycelbaren und biologisch abbaubaren Kunststoffen wie PLA für die Herstellung unserer Produkte mittels 3D Druck.
Ein wirtschaftlich nachhaltiger Ansatz zum Recycling von PET Flaschen.
Nebst der Nutzung von biologisch abbaubarem Kunststoff möchten wir allerdings einen Schritt weiter gehen und uns aktiv bei der Reduktion von bestehenden Plastikmüll beteiligen.
Mittels 3D Druck lassen sich eine Vielzahl an unterschiedlichsten Kunstoffen nutzen. Für uns war es daher naheliegend auch recycelte Kunststoffe näher unter die Lupe zu nehmen.
Mithilfe des Öko Schecks der FFG konnten wir uns mit dem Recyclingprozess von Kunststoffen beschäftigen und erste Ansätze zur Wiederverwertung unterschiedlichster Kunststoffe etablieren. Einer der spannendsten Ansätze war die Wiederverwertung von alten PET Flaschen zur direkten Herstellung von Filament für den 3D Druck.
Die erste Anlaufstelle für Kunststoffrecycling war für uns die Community von Precious Plastic. Durch den proaktiven Austausch mit der Organisation konnten wir uns mit NGOs und Hersteller innovativer Recyclingmaschinen austauschen, um einen nachhaltigen Prozess zur Wiederverwertung von alten PET Falschen zu etablieren.
Ein Recyclingprozess zur Nutzung von PET Flaschen im 3D Druck
Unser aufgebauter Recyclingprozess involviert NGOs, Hersteller von recycelten PET Filament (rPET) und auch Einzelpersonen, die uns dabei unterstützen Filament für die Herstellung nachhaltiger Produkte bereitzustellen.
Mit dem Launch unseres neuen Keksausstecher Sets Meeresbiologie in rPET möchten wir einen wichtigen Schritt zur nachhaltigen und lokalen Produktion mittels 3D Druck setzen.
Mit folgenden NGOs arbeiten wir aktuell zusammen:
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Project Manaia sammelt PET Flaschen von den Stränden des Mittelmeers.
Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern, Unternehmen und auch Einzelpersonen die uns in unserem Recyclingprozess unterstützen möchten. Gerne können Sie uns mit Ihren Ideen direkt kontaktieren.